Dr. med. Hans-Peter Hofmann
Facharzt Anästhesiologie
Anästhesie
Allgemeines zur Anästhesie
Seit der ersten Äthernarkose 1846 hat sich die moderne Anästhesie zu einem hochspezialisierten eigenständigen Fachgebiet entwickelt. Auch hier im Medizinischen Zentrum Brugg (MZB) werden nach den gleichen Sicherheitsstandards wie in den Zentrumsspitälern Narkosen und Anästhesieleistungen durchgeführt.
Unsere Hauptaufgabe ist die Betreuung der Patienten im Operationssaal. Ein hoch qualifiziertes pflegerisches und ärztliches Team sorgt für Ihre Sicherheit und kontinuierliche Überwachung. Nach dem Eingriff werden Sie in unserer Tagesklinik betreut und eventuelle postoperative Schmerzen effektiv behandelt. Erst nach Abklingen der Narkosewirkung erfolgt die Entlassung nach Hause.
Leistungsspektrum
Allgemeinanästhesie
Bei der Allgemeinanästhesie, auch «Vollnarkose» genannt, befinden Sie sich in einem schlafähnlichen Zustand. Wir führen total intravenöse Anästhesien durch, bei der Sie über besondere Pumpen Narkosemedikamente erhalten. Die optimale Dosierung wird über ein Computerprogramm berechnet.
Während der Narkose werden Sie ununterbrochen von uns überwacht. Mittels spezieller Geräte werden verschiedene Messwerte, wie zum Beispiel Herzfrequenz und Blutdruck bestimmt. Zusätzlich kann mittels der Ableitung von Gehirnströmen die Tiefe des Narkoseschlafs gemessen werden.
Die Allgemeinanästhesie ist ein sehr sicheres Verfahren, schwere Zwischenfälle sind extrem selten.
Rückenmarknahe Regionalanästhesie/Spinalanästhesie
Bei vielen Operationen an der unteren Körperhälfte kann eine sogenannte Spinalanästhesie durchgeführt werden («Teilnarkose»). Dazu werden am Rücken in die Nähe der Nerven in den Raum unterhalb des Rückenmarks örtliche Betäubungsmittel gespritzt. Sie sind während der Operation wach und spüren keine Schmerzen. Auf Wunsch können Sie Beruhigungsmittel erhalten oder Musik hören. Viele Patienten bevorzugen eine Teilnarkose, es gibt aber Operationen bei denen eine Allgemeinanästhesie erforderlich ist. Ausserdem darf bei bestimmten Erkrankungen, insbesondere bei Störungen der Blutgerinnung, keine dieser Teilnarkosen durchgeführt werden.
Bei längeren Operationen ab ca. 45 Minuten führen wir üblicherweise eine Allgemeinanästhesie durch. Ansonsten müssten sehr lange wirksame Medikamente für die Teilnarkose verwendet werden und die Entlassung nach Hause könnte gefährdet sein.
Intravenöse Regionalanästhesie
Für kurzdauernde Operationen am Unterarm und an der Hand bis ca. 45 Minuten kann das örtliche Betäubungsmittel auch direkt in eine Vene gespritzt werden. Auch bei dieser Art der Teilnarkose sind Sie wach und schmerzfrei und können Beruhigungsmittel erhalten oder Musik hören.
Intraoperative anästhesiologische Betreuung («MAC»)
Bei Operationen in Lokalanästhesie bieten wir eine zusätzliche Betreuung durch das Anästhesieteam an. In Absprache mit Ihnen und den Operateur führen wir eine Monitorüberwachung (EKG, Blutdruck, Atmung) durch und können auch zusätzlich Beruhigungsmittel verabreichen («Dämmerschlaf»).
Weitere ausführliche Informationen zu Anästhesieverfahren: anaesthesie-info.ch
Anästhesiesprechstunde
Vor jeder geplanten anästhesiologischen Massnahme erfolgt eine ausführliche Beratung und Information. Danach ist ihre schriftliche Einwilligung auf dem Anästhesiefragebogen erforderlich. Bei Eingriffen ausschliesslich in Lokalanästhesie («örtliche Betäubung») führen wir keine Sprechstunde durch.
In der Anästhesiesprechstunde erklären wir Ihnen die verschiedenen für die jeweilige Operation geeigneten Anästhesieverfahren und entscheiden gemeinsam, welches zur Anwendung kommt. Während der Sprechstunde nehmen wir uns viel Zeit, um auf Ihre Sorgen und Ängste einzugehen und alle Ihre Fragen zur Anästhesie zu beantworten.
Falls sich die Praxis Ihrer Ärztin/Ihres Arztes im MZB befindet, führen wir die Anästhesiesprechstunde üblicherweise direkt nach ihrem Termin vor Ort durch.
Ansonsten vereinbaren wir mit Ihnen einen persönlichen oder telefonischen Sprechstundentermin. Bitte bringen Sie zum Termin die in Ihrem Besitz befindlichen ärztlichen Befunde und Ihre Medikamentenliste mit, bzw. halten sie die Unterlagen bereit.
Falls zusätzliche Untersuchungen erforderlich sind, werden wir diese veranlassen. Bei bestimmten, schwereren Vorerkrankungen kann es vorkommen, dass die Operation nicht im MZB durchgeführt werden kann.
Abhängig vom Eingriff und ihren Vorerkrankungen kann die Aufklärung auch erst am OP Tag stattfinden.